PAGE - Plattform zur Integration technologiebasierter Gesundheitsdienstleistungen in Gesundheitsnetzwerke
In die ganzheitliche Versorgung
eines Patienten ist ein komplexes sektorenübergreifendes
Versorgungsnetzwerk mit einer Vielzahl medizinischer Institutionen
involviert. Der Steuerungs- und Koordinationsaufwand zwischen den
Netzwerkakteuren steigt mit der Zunahme der Behandlungskomplexität eines
Patienten und der steigenden Anzahl der beteiligten Akteure deutlich
an. Die Analyse des deutschen Gesundheitssystems hat ergeben, dass
sektorenübergreifende, effektive Koordinierungs- und
Dokumentationsinstanzen, sowie einheitliche Regelungs- und
Steuerungsmechanismen innerhalb der Versorgungsnetzwerke nur
unzureichend umgesetzt werden. Weiterhin wird das Fehlen einer
Transparenz über die tatsächlich eingebundenen Leistungserbringer und
Institutionen, welche die Gesamtverantwortung für die ganzheitlichen
Versorgungsprozesse tragen, bemängelt. Die Folge dieser Koordinations-
und Schnittstellenprobleme ist ein unzureichender
institutionsübergreifender Informations- und Datenaustausch, welcher die
Behandlungsdauer eines Patienten und die Kosten der Versorgung deutlich
erhöhen kann.
Hintergrund des Gesamtprojektes: Zur Internetseite des PAGE - Projektes
Untersuchungsmethodik
- Prospektive klinische Studie mit circa 50 postgeriatrischen Patienten des EGZB
(Charité Berlin) und den Leistungserbringern intersektoraler Versorgungsnetzwerke.
- Vergleichende pflegebasierte Mehrebenenanalyse verschiedener Gesundheitsnetzwerke.
Zielsetzung
Das
Ziel der klinischen Studie und der pflegebasierten Mehrebenenanalyse
ist es, die Ursachen für das gesamte Spektrum an Koordinations- und
Schnittstellenproblemen innerhalb intersektoraler Versorgungsnetzwerke
zu identifizieren und geeignete Managementkonzepte und Technologien zu
deren Überwindung zu definieren. Folgende Fragestellungen stehen hierbei
im Vordergrund:
1) Welche Koordinations- und
Schnittstellenprobleme treten zwischen den Institutionen eines
intersektoralen Versorgungsnetzwerks auf?
2) Wo liegen die Ursachen für diese Kommunikationsprobleme?
3) Welchen Einfluss haben die Informations- und Koordinationsqualität auf die Behandlungsqualität und die Prozesseffizienz.
4) Welche Managementkonzepte und Technologien können zur Überwindung von
Koordinationsproblemen und zur Steigerung der Prozesseffizienz eingesetzt werden?
5) Welche Innovationsbarrieren treten zwischen den Institutionen eines intersektoralen Versorgungsnetzwerks auf?
6) Welche Managementkonzepte und Technologien können zur Überwindung der
Innovationsbarrieren eingesetzt werden?
Aktuell
Vorbereitungsphase
zur Durchführung der klinischen Studie in Zusammenarbeit mit dem
Evangelischen Geriatriezentrum Berlin, Charité Berlin.
Ansprechpartner:
Grzegorz Koczula
Lehrstuhl für Management von Dienstleistungsinnovationen und Technologietransfer
Technologie- und Innovationsmanagement
Prof. Dr. Carsten Schultz
Technische Universität Berlin
Sekretariat:H 71
Raum: H 7172
Telefon: 030 - 314 78840
Email: grzegorz.koczula@tim.tu-berlin.de
Adresse: Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin
Projektpartner
- Technische Universität Braunschweig
- Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik (PLRI)
- Technische Universität Berlin,Lehrstuhl für Technologie- und Innovationsmanagement (TIM)
- Charité – Universitätsmedizin Berlin – Forschungsgruppe Geriatrie
- DiscVision GmbH
- Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatikwerkzeuge (OFFIS)
- FuE-Bereich "IuK-Systeme im Gesundheitswesen"