P² - Krankenhaus, Innovation, Produktivität
Innovationstätigkeit und -management im Krankenhaus
Motivation:
Krankenhäuser
werden zunehmend mit umfangreichen und teilweise drastischen
Veränderungen in ihrer internen und externen Umwelt konfrontiert. Die
Fähigkeit, diesem Wandel nicht nur zu begegnen, sondern sich zu Nutze zu
machen, wird ein zentraler Erfolgsfaktor für das Krankenhaus der
Zukunft sein. Produktivitätssteigerungen durch Innovationstätigkeit und
-management spielen dabei eine wesentliche Rolle und sollten daher im
Fokus sowohl der Krankenhausleitung, als auch der Krankenhausmitarbeiter
stehen.
Mit InnoHospital wurde von Prof. Schultz bereits zuvor sehr erfolgreich ein
Forschungsprojekt zum innovativen Krankenhaus durchgeführt. 108 deutsche
Krankenhäuser beteiligten sich an dieser Studie. An dieses
Forschungsprojekt knüpft P² an, wobei nun insbesondere
Krankenhausmitarbeiter als zentraler Faktor im Innovationsgeschehen im
Fokus stehen.
Ziel:
Dieses Vorhaben zielt
darauf ab Messinstrumente zur Bestimmung der Produktivität von
Innovationen und Innovationsprozessen zu entwickeln. Daraus folgend soll
ein Referenz-Modell als Leitfaden zur Umsetzung von Maßnahmen zur
Produktivitätssteigerung entwickelt werden.
Vorgehen:
Um
dieses Vorhaben zu verwirklichen, werden zunächst bestehende Konzepte
zur Evaluation des Innovationsmanagements in Krankenhäusern analysiert
und aufbereitet. Als Vorbereitung der quantitativen Erhebungsphase des
Projektes wird ein optimiertes Assessment und Benchmarking Konzept
entwickelt. Die Ergebnisse des Vorgängerprojektes ermöglichen es auf die
bereits entwickelte 1. Version eines Assessment Instruments
zurückzugreifen und dieses zu optimieren. Neben der inhaltlichen
Weiterentwicklung sind zwei weiterführende Aktivitäten geplant:
- Der Assessmentansatz soll auf die Mitarbeiterebene im Krankenhaus erweitert werden, wozu umfangreiche Anpassungen der Erhebungsinstrumente notwendig sind. Damit wird diejenige organisatorische Ebene adressiert, die Innovationen nicht nur maßgeblich initiiert sondern auch umsetzt.
- Ausgehend von der Problematik, dass die valide Erhebung aller Facetten der Produktivität von Innovationsprozessen sehr aufwendig und schwierig in der Praxis zu verankern ist, wird ein Fokus auf der Effizienzsteigerung der Messinstrumente liegen.
Daraufhin wird ein Vorgehen zur praktischen Implementierung dieser
entwickelten Konzepte erarbeitet, wobei die drei klassischen Phasen von
Innovationsprozessen – Initiierung, Durchführung, und Einführung /
Evaluation berücksichtiget werden. Im Rahmen der Initiierung wird die
Art und Weise eines optimalen Ergebnistransfers von Benchmarking Studien
in die Krankenhäuser fokussiert. Dazu werden Transferinstrumente wie
Benchmarkingreports, Workshops und Schulungen angewendet. Da gerade bei
Gesundheitsdienstleistern Funktionen des Innovationsmanagements bisher
noch wenig verbreitet sind und Strukturen für eine schnelle
Implementierung von Produkt- und Prozessoptimierungen oft nicht gegeben
sind, rückt die Bedeutung von praktischen und konkreten Anleitungen für
die Durchführung von Projekten zur Etablierung entsprechender Funktionen
stärker in den Mittelpunkt.
Die Entwicklung eines
Referenzmodells für die Optimierung des Innovationsmanagements von
Gesundheitsdienstleistern ist daher wesentlicher Bestandteil der Studie.
Letztendlich muss und wird die Wirksamkeit der
Innovationsmanagement-Instrumente evaluiert werden, wozu Vorgehensweisen
entwickelt werden.
Mitarbeiterbefragung in Krankenhäusern 2013
Nach einer 2011/2012 erfolgreich durchgeführten Befragung der Leitungsebene von über 150 Krankenhäusern startet Anfang 2013 darauf aufbauend eine Mitarbeiterbefragung in ausgewählten Krankenhäusern.
Falls sie Interesse an der Teilnahme an unserer Studie oder weiterführende Fragen haben, erreichen sie unser Projektteam unter schultz@bwl.uni-kiel.de
Informationen zur Befragung und zur Teilnahme erhalten sie in folgendem PDF (vergrößer- und downloadbar):
Projektpartner
Deutsches Krankenhaus InstitutUniversität Hamburg
Institut Arbeit und Technik
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Verbundprojekt-Homepage: Produktivitaet2.de
Projektbeschreibung zum Download
Ansprechpartner: Sven Svoboda